Thomas Scholz führt weiter
Turmmuseumsverein
- Verein feiert
30-jähriges Bestehen –
Der
neue Vorstand des Turmmuseumsvereins: v.l.: Robert
Becker, Thomas Scholz, Rita Müller, Marlies Reiferth,
Doris Schlicht, Marga Hilden, Werner Wagner und Elke
Lisken. Auf dem Bild fehlt Viola Keller |
Im Mittelpunkt der
Jahreshauptversammlung des Mengerskirchener Turmmuseumsvereins stand
neben den Jahresberichten die Neuwahl des Vorstandes und der Vortrag
von Hadamars Bürgermeister Michael Ruoff über die Beziehungen
Hadamars zu Mengerskirchen im Mittelalter. Die Neuwahl fand unter
der Leitung von Willi Diehl statt, sie brachte nur eine Veränderung.
Alter und neuer Vorsitzender ist Bürgermeister Thomas Scholz, seine
Vertreter sind Marga Hilden und Robert Becker, das Amt des
Kassierers hat weiter Werner Wagner inne, seine Stellvertreterin ist
Marlies Reiferth, Schriftführerin ist Rita Müller, Stellvertreterin
Doris Schlicht, Elke Lisken leitet weiter das Museum, Viola Keller
wurde als Leiterin der Museumsscheune bestätigt. Auch die
Kassenprüfer Richard Winterer und Doris Dorth wurden in ihren Ämtern
bestätigt.
In seinem Jahresbericht ließ
Vorsitzender Thomas Scholz die vielen Aktivitäten des
Turmmuseumsvereins im vergangenen Jahr Revue passieren. Einen festen
Platz in der Museumsarbeit habe die Nachwuchsarbeit und das
Heranführen junger Menschen an das Museum inne gehabt. Der Verein
beteilige sich inzwischen mit mehreren Projekten an den
Ferienspielen des Jugendbüros des Marktfleckens Mengerskirchen, so
mit der Führung zur Maienburg durch Willi Diehl, bei Tonarbeiten mit
Elke Lisken sowie mit einer Gruselnacht im Schloss mit Marga Hilden,
unterstützt durch das Vorstandsmitglied Werner Wagner. Natürlich
werde auch die museums-pädagogische Frühförderung durch Marga Hilden
in Zusammenarbeit mit Anna Gath vom Kindergarten Winkels weiter
fortgeführt.
Die unter dem Motto stehende Ausstellung „Spielzeug, heute und
damals“ habe eine sehr gute Resonanz gezeigt. Die bezaubernden
Blechspielzeuge aus vergangenen Tagen, die allesamt von Willi Halle
in mühevoller Arbeit aus Blechteilen zusammengestellt wurden,
begeisterten jung und alt. Auch die von der Museumsleiterin Elke
Lisken gleichzeitig ausgestellte Tassensammlung aus der Zeit der
Kelten bis zum heutigen Design fand großen Zuspruch, die von der Fa.
Stephan Schmidt KG zur Verfügung gestellte Tasse aus lange
vergangener keltischer Zeit habe die Besucher beeindruckt.
Selbstverständlich fand auch
der bereits zur Tradition gewordene ökumenische Gottesdienst am
„Dicke Baam“ statt. Im September 2013 unterhielt Jürgen Garrecht in
der voll besetzten Museumsscheune bei einem literarischen Abend das
begeisterte Publikum mit Gedichten des Joseph Freiherr von
Eichendorff, einem Meister der Gefühle.
Ein weiterer Höhepunkt fand im
November in der Museumsscheune statt. Elli Krekel präsentierte dort
in gewohnter Weise sehr stimmungsvoll ihre Ausstellung zum Advent.
Ebenfalls im November bestand die Möglichkeit, die Glasausstellung
im Hadamarer Glasmuseum zu besichtigen. Alle Teilnehmer waren
begeistert von den eindrucksvollen Werken. Selbstverständlich habe
sich der Verein auch wieder mit seiner bereits traditionellen
Kuchentheke am Nikolausmarkt in Mengerskirchen beteiligt. Ein
absoluter Höhepunkt im abgelaufenen Museumsjahr aber sei der Besuch
der Albrecht-Dürer-Ausstellung im Städelmuseum in Frankfurt gewesen,
so Scholz.
Im Jubiläumsjahr will der
Verein ebenfalls mit verschiedenen Aktivitäten auf sich aufmerksam
machen. Geplant sind die Ausstellungen „Polarität der Materie“ von
Christine Fries und Erich Klotz und „Entwicklung der Fotografie“.
Die Aufführung „Adam und Eva“ in der Winkelser Pfarrkirche, eine
historische Führung durch den Ortskern Mengerskirchens und der
ökumenische Gottesdienst am „Dicke Baam“ sollen weitere
Programmpunkte des Jahres werden. Höhepunkt des Jubiläumsjahres soll
ein akademischer Abend sein und die Ausstellung „Farbe“ am Tag des
offenen Denkmals (14. September 2014) sowie eine
„Janosch-Ausstellung“.
Museumsleiterin Elke Lisken
sah die Besucherzahl im Museum und in der Museumsscheune im
Aufwind. So seien an den sieben Öffnungs-Sonntagen 315 Besucher ins
Museum und 430 in die Museumsscheune gekommen. Es seien zudem neun
Sonderführungen durchgeführt worden. Elke Lisken wies auf den
„Internationalen Museumstag“ am 18. Mai hin, der unter dem Motto
„Sammeln verbindet“ steht. Hierbei soll auf die Bedeutung und die
Vielfalt der Musen aufmerksam gemacht werden. Auch an den
Ferienspielen der Gemeinde werde sich der Turmmuseumsverein mit
mehreren Aktionen beteiligen.
Wie notwendig die museumspädagogische Frühförderung im Vorschulalter
ist, berichtete Marga Hilden. Die Vorschulkinder des Winkelser
Kindergartens hätten im Museum besten Anschauungsunterricht genossen
und sich mit vielen Ausstellungsstücken vertraut gemacht. Die
Unterstützung durch den Kindergarten und die Eltern sei
ausgezeichnet.
Anne Eid von der Grundschule in Mengerskirchen kündigte ein
strukturiertes Lehrprogramm mit Museumsbesuchen und Workshops für
die Schüler der Franz-Leuninger-Schule an.
In einem sehr informativen
Vortrag verwies Hadamars Bürgermeister Michael Ruoff auf
Verbindungen von Hadamar und Mengerskirchen im 16. und 17.
Jahrhundert. In seinen Recherchen hat er herausgefunden, dass die
Fürstin Katharina Felicitas von Hessen-Rheinfels-Rothenburg nach
ihrer Trennung von ihrem Mann fast drei Jahre lang im
Mengerskirchener Schloss wohnte. Interessant auch, dass der Fürst
Johann Ludwig nach seinem Übertritt zum Katholizismus bei einem
Jagdaufenthalt in Mengerskirchen einen Brief vom Papst in Rom
erhielt, worin ihm erlaubt wurde, in Hadamar ein Gymnasium zu
errichten.
Der Hadamarer Bürgermeister Michael
Ruoff hielt bei der Jahreshauptversammlung des Turmmuseumsvereins
einen sehr informativen Vortrag über die Beziehungen von Hadamar zu
Mengerskirchen im Mittelalter. |
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Museumsleiterin Elke
Lisken berichtete von den vielen Aktivitäten des
Museumsvereins |
Marga Hilden erläuterte
die museums-pädagogische Frühförderung mit
Vorschulkindern |
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Interessiert verfolgten
die Mitglieder des Turmmuseumsvereins die dargebotenen
Jahresberichte |
Anne Eid kündigte eine
verstärkte Zusammenarbeit zwischen Grundschule und
Museum an |
Text und Fotos: A. Strieder