Knisternde Spannung in der MuseumsScheune

Krimi-Autoren Stefan Link und Bernd Kissero stellen ihre Werke vor

So still war es selten in der Museumsscheune des Mengerskirchener Turmmuseumvereins. Gespannt lauschten die Gäste der Lesung von Stefan Link und Bernd Kissero den spannenden Ausführungen der beiden Autoren aus ihren Thrillern „Advocatus Diaboli" und „Totentag".

 

Stefan Link, 1972 in Limburg geboren, wuchs in Waldernbach auf und als Steuerberater seine berufliche Tätigkeit. Daneben widmete er sich aber auch der Schriftstellerei und fühlte sich im Genre des Krimis und in Thrillern am wohlsten. Seine bekanntesten Thriller waren bisher „Die siebte Gemeinde" und der Kriminalroman „Plötzlich Schutzengel". Sein neuester Thriller „Advocatus Diaboli" war jetzt Mittelpunkt der Lesung in der Museumsscheune.

Man schreibt das Jahr 1223. Im Kloster Schönau im Odenwald untersucht der päpstliche Advocatus Diaboli Hugo von Trendelburg die Wundertaten einer gewissen Hildegund. Doch nicht nur die ansässigen Mönche, auch ein mysteriöser Abgesandter des Kaisers scheinen etwas gegen Hugos Anwesenheit zu haben. Die Angst vor seinen möglichen Entdeckungen scheint allgegenwärtig. Auf die Handlung des Thrillers war Stefan Link gekommen, als er Heiligsprechungen im Mittelalter untersuchte und dabei auf Hinweise und Dokumente der von der Kurie vorgeschriebenen Advocatus Dei und Advocatus Diaboli stieß.

Eine Besonderheit der Thriller von Stefan Link besteht darin, dass er zwei Parallelgeschichten in seinem Buch beschreibt. In diesem zweiten Teil bekommt im heutigen Köln der Antiquitätenhändler Elias Seydel von einem Pfarrer historische Dokumente zugesandt, mit dessen Inhalt er aber nichts anfangen kann. Kurze Zeit später erfährt er, dass der Geist­liche tot aufgefunden wurde. Nun gibt sich Elias Seydel zur Klärung des Vorfalls auf eine abenteuerliche Reise. Stefan Link versteht es, beide Geschichten miteinander zu verknüpfen und Lösung der Kriminalfälle bis ganz zum Schluss offen zu halten. Seine ausgewählten Textpassagen waren bestens geeignet, die Spannung der Zuhörer zu steigern.

 

Bernd Kissero wurde 1977 in Essen geboren und arbeitet zurzeit für einen Finanzdienstleister. Seit seiner Jugendzeit hat er schon mehrere Kurzgeschichten geschrieben. Schon in seinem ersten Roman „Das dunkle Zimmer" ist Stefan Wedding der Ermittler der Polizei. Auch im Thriller „Totentag" geht er wieder auf Ermittlungen, nachdem er in eine gezielte Massenhinrichtung geraten ist. Gleichzeitig befindet sich Julia Braun, eine junge Frau mit Militärausbildung, auf der Flucht. Zusammen mit einer Frau, deren Entführung sie durch ihr zufälliges Eingreifen vereitelt hat, wird sie von Tätern gejagt, die eine Bedrohung für alle bedeuten, die ihr nahestehen.

Auch Bernd Kissero hatte Passagen aus seinem Thrillers gewählt, die die Spannung bis zum Schluss hochhielten.

 

Der Vorsitzende des Turmmuseumsvereins, Bürgermeister Thomas Scholz (CDU), und die Leiterin der Museumsscheune, Viola Keller, freuten sich über den guten Zuspruch bei der Lesung. Sie dankten den beiden Krimi-Autoren, dass sie die Museumsscheune zur Vorstellung ihrer beiden Thriller gewählt hatten.

 

A.Strieder